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Intro: Eine Reise durch Indiens Kaffeekultur

Deutschland ist eine Kaffee-Nation. Oft kommen die Bohnen aus Brasilien, Vietnam oder Kolumbien. Seit einiger Zeit auch aus Indien. Sie machen etwa 3 Prozent des weltweiten Anbaus aus und der indische Kaffeemarkt boomt. Für Millionen Inder:innen gehört der Filterkaffee zur morgendlichen Routine. Die ältere Generation in röstete die Bohnen teils noch zu Hause in der Pfanne, allerdings nur in den südindischen Bundesstaaten, darunter Karnataka, Kerala und Tamil Nadu – den traditionellen Kaffeeanbaugebieten, und in neueren Regionen wie Andhra Pradesh. Zudem gibt es nur in Indien den speziellen Monsun-Kaffee, der ganz aus Versehen entstand, aber heute vor allem im Ausland beliebt ist. 

Als Erbe der Kolonialzeit war Kaffee bei den Einheimischen wenig verbreitet. Das änderte sich ab 1942 mit der Gründung des Coffee Board of India, die bis heute den Kaffeeanbau fördern, darunter Arabica in kühleren Höhenlagen und Robusta im heiß-feuchteren Klima. Die Regenzeit sorgt für genügend Wasser, das in Seen gesammelt wird – und die Kaffeekirschen werden noch von Hand geerntet, denn Kaffee wächst nicht in Monoplantagen, sondern im Schatten neben Pfefferpflanzen. Manchmal auf zwischen Zitrusbäumen und Avocados. Zudem haben die indischen Kaffeebohnen eine säurearme Qualität. All das macht Indischer Kaffee nicht ganz so günstig – im Gegensatz zu Deutschland – wo die gerösteten Bohnen aus fernen Ländern oft zu Tiefstpreisen verkauft wurden.

Im Rahmen des NEUSTART KULTUR-Stipendium geht die Reise in Indiens Kaffeekultur hier, in Artikel und auf Instagram. #indiancoffeetrailing.